Ngala ’ö-Dzin Tridral Dorje

Biographie

Ngala ’ö–Dzin Tridral und seine Frau Ngala Nor’dzin Pamo sind ein lehrendes Paar in der Aro gTér Tradition der Nyingma Schule. Sie verbinden Praxis, Lehre und die Sorge um ihre "Apprentices" mit beruflichem und familiärem Leben.

Ngala ’ö–Dzin wurde in Whitchurch, Cardiff in eine katholische Familie geboren. Er sagt über den frühen Teil seines Lebens:
Meine Mutter war immer gütig. Ich glaube, dass das wichtig ist, ungeachtet religiösen Glaubens, einfach nur gütig sein. Ich glaube, das hatte mit den größten Einfluß bei meinem Heranwachsen.

Schon in frühem Alter hatte Ngala ’ö–Dzin Interesse an Science Fiction. Er las in seinen Teenagerjahren alles mögliche und fing damals auch an, neben Büchern über andere Religionen, seine ersten Bücher über Buddhismus zu lesen. Er kommentiert:
Den Buddhismus zu entdecken, war eher wie sich zu erinnern, als etwas neu zu lernen. Ich hatte angefangen nach etwas zu suchen, wo ich mich mehr zu Hause fühlte. Zu einem gewissen Grad schlug sich das in meinem Interesse an Science Fiction nieder. Ich fing an über die Umgebung, in der ich aufgewachsen war, hinauszudenken.

Er begann seinen katholischen Glauben zu hinterfragen und entschloss sich herauszufinden, wie Buddhismus in der Praxis war. So begann er, das "Lam Rim Buddhist Centre" zu besuchen, wo er zum ersten Mal Ngala Nor’dzin, Ngakchang Rinpoche und Khandro Déchen begegnete. Ngala ’ö–Dzin hatte das Glück, viele Autofahrten vom und zum Gelugzentrum mit Ngakchang Rinpoche zu teilen und hatte so die Gelegenheit, viele detaillierte Fragen zu stellen. Er fand Rinpoches Erklärungen besonders klar und treffend und sagt:
Es war inspirierend, die Lehren in zeitgemäßer westlicher Landessprache zu hören, und zu merken, dass nicht Glaube nötig war, sondern eher die Entwicklung direkter Erfahrung. Durch Ngak’chang Rinpoche entwickelte ich echtes Vertrauen, dass es auf jede Frage eine Antwort gab. Antworten kamen immer in einer Sprache, die die Sprache meiner Fragen reflektierte, und ich entwickelte bald eine Leichtigkeit der Kommunikation mit ihm, die viele konzeptuelle Hindernisse klärte.

Ngala ’ö–Dzin hatte eine ungewöhnliche Anzahl zufälliger Begegnungen mit Ngak’chang Rinpoche wenn er durch Cardiff ging. Bei diesen Gelegenheiten war er in der Lage Ngak’chang Rinpoche viele Fragen zu stellen, die seine Praxis betrafen. Er fand diese Interaktionen ungeheuer wertvoll, insbesondere, da es zu dieser Zeit seltsam erschien, Belehrungen auf der Hauptstraße zu bekommen, als sei es das normalste von der Welt.

Nachdem er Ngak’chang Rinpoches Belehrungen für sich so passend gefunden hatte, begann Ngala ’ö–Dzin außerhalb des buddhistischen Zentrums um Belehrungen zu bitten und folgte Ngala Nor’dzins Fußstapfen, indem er Ngak’chang Rinpoche bat, sein Lehrer zu werden. So wurden Ngala Nor’dzin und Ngala ’ö–Dzin die ersten persönlichen Schüler von Ngak’chang Rinpoche und der Anfang der Aro gTér Sangha.

Nach einer beachtlichen Menge Praxis, Studium und Retreat bat Ngala ’ö–Dzin Ngak’chang Rinpoche sein Tsa–wa’i Lama (Wurzellehrer oder Vajrameister) zu sein. Jedoch, um ordiniert zu werden, musste Ngala ’ö–Dzin noch eine Pilgerreise nach Indien oder Nepal machen. Zu diesem Zeitpunkt war Ngala Nor’dzins und Ngala ’ö–Dzins zweites Kind Richard kaum ein Jahr alt und Ngala ’ö–Dzin dachte, dass es wohl einige Zeit dauern würde, bis seine Familienverpflichtungen es erlauben würden, nach Indien zu reisen. Zu seinem Erstaunen war Ngala Nor’dzins Antwort einfach, Wie wär’s mit Februar? Und so fuhr er im Februar 1991 nach Mc Leod Ganj in Nordindien.

Bei der Ankunft in Delhi hatte Ngala ’ö–Dzin erwartet, mit Ngak’chang Rinpoche zusammenzutreffen und mit ihm nach Norden zu reisen. Unglücklicherweise wurde Ngak’chang Rinpoche jedoch krank, und so musste er die Reise allein machen. Er erinnert sich:
Ich konnte Delhi nichts abgewinnen als ich ankam und war sehr glücklich meinen Weg nach Norden zu machen. Als ich einmal in Mc Leod Ganj war, fühlte ich mich ziemlich zu Hause.

Im Mai 1991, bei der Rückkehr von seiner Pilgerreise wurde Ngala ’ö–Dzin die dritte Person, die nach Ngala Nor’dzin und Ralzhig Pema Legden Ngak’phang Ordiniert und damit Vajraschüler von Ngak’chang Rinpoche wurde.

Ngala ’ö–Dzin ist für seinen Sinn für Humor und seinen schnellen Verstand bekannt. Man sagt, dass seine Gegenwart in der Sangha eine Schärfe in der Atmosphäre schafft, während seine Leichtherzigkeit jedem die Befangenheit nimmt. Seine Ausdauer und Entschlossenheit werden auch von seinen Apprentices geschätzt. Ein Beispiel dafür ist seine inspirierende Herangehensweise an harte Arbeit. Als die Apprentices während des Craftretreats 2005 müde wurden, gaben sein Humor und seine Fähigkeit bis in den Abend zu arbeiten, jedem einen frischen Anreiz weiterzumachen. Er ist auch bekannt und beliebt wegen seiner liebenswürdigen Persönlichkeit und seiner stillen Gegenwart–Qualitäten, die sich in seiner Geduld zeigen, wenn er in Sitzgruppen oder bei offenen Retreats Fragen beantwortet.

Ngala ’ö–Dzin ist als der Historiker der Arolinie anerkannt. Die Kombination seiner Vorliebe fürs Detail und sein außerordentliches Gedächtnis führen dazu, dass er fähig ist, Geschichten der 5 Mütter zu erzählen.

Ngala ’ö–Dzin hat seit 20 Jahren mit Computern verschiedener Kapazitäten trainiert und gearbeitet. Er arbeitet im Moment (2005) Vollzeit als Projektmanager in der IT Abteilung der Universität Cardiff. Er hat eine Vorliebe für Linux und mag die Art wie Open Choice Software den Leuten noch einmal Wahlmöglichkeiten geschaffen hat. Ngala ’ö–Dzins Computerexpertise und sein Wissen über HTML und Perlscript ermöglichen es ihm, bei der Entwicklung der Aro gTér Webseite zu helfen. Seine Fähigkeiten in einem fordernden Beruf Vollzeit zu arbeiten, und gleichzeitig noch voll für seine Familie und seine Sangha verfügbar zu bleiben, ist für seine Apprentices inspirierend. Oft ist er ein ganzes Wochenende mit buddhistischen Verpflichtungen beschäftigt, ohne von seiner angestellten Arbeit frei zu nehmen. Trotzdem ist seine Energie und sein Enthusiasmus für seine Apprentices als Medium für Vajrayanalehren zu dienen, unerschöplich.Es ist zu hoffen, dass die Sangha von Ngala Nor’dzin und Ngal ’ö–Dzin bald genug wächst, damit er Teilzeit arbeiten kann und einen größeren Teil seiner Zeit dem Lehren und der Praxis widmen kann. Dies würde zweifellos für alle ein großer Gewinn sein.