Ga-phong Dongma

Ga-phong Dongma

Fledermausköpfige Dakini

Ga-phong Dongma (sGa phong gDong ma), auch bekannt als khandro ga `chi dongcan (mKha’ ’gro rGa ’chi dang ’chi ba gDong can), ist die fledermausköpfige Dakini, die die Herrschaft über physische Krankheit hat, die durch geistige Verwirrung entsteht. Die Praxis von Ga-phong Dongma ist mit Ritualen des Exorzismus (chir-log – phyir zLog) verbunden, die Mudra und Tanz einsetzen. Die Metaphorik der Fledermaus erweitert sich auf das Kostüm und verschiedene rituelle Werkzeuge, mit einbezogen der Gebrauch einer Ko-tum (sGa phong ko ’thum) aus Fledermausleder, die während der Rezitation über dem Kopf herumgewirbelt wird. Ngakpa Yeshé Dorje Rinpoche benutzte die Ko-tum, wenn er Menschen von Krankheiten heilte. Auch war er sehr bekannt als herumreisender Wettermacher, der auf die Riten des Exorzismus (gTo ’bol ba) spezialisiert war.

Wie in allen Formen des Exorzismus innerhalb des Buddhismus – es ist grundsätzlich Dualismus, der exorziert wird. Ngak’chang Rinpoche sagt: Es gibt kein ‘teuflisches Wesen’ – nur einen Zustand dualistischer Verwirrung – entweder in Verbindung mit einem selbst oder durch Angriffe von anderen Wesen. Exorzismus bezieht sich deshalb immer auf das Befreien von höchst komplizierten Verschlingungen einer selbst-dienenden, selbst-zerstörerischen Strategie.

Wie Dorje Tröllö (rDo rJe gro lod) – beißt sie in ihre Unterlippe in klarem Zorn, der jenseits von Subjekt und Objekt ist. Ihre zwei rasiermesserartigen Fangzähne durchschneiden die Illusion, dass Leerheit und Form getrennt werden können, und die kreischende Dissonanz ihres Schreies zerstreut die Dämonen der Krankheit und geistigen Verwirrung. Es gibt viele tierköpfige Dakas und Dakinis im Zyklus der Yidams des Aro gTér und Ga-phong Dongma ist eine der zornvollsten in ihrer Gruppe. Sie ähnelt in vieler Hinsicht Seng-gé Dongma – der löwenköpfigen Dakini – in gleichem Maß ist der primäre Grund ihrer Praxis die Transformation der dualistischen Neurosen, die in die Sphäre der Buddha-Weisheit befreit werden, zum Wohle und letztlich zur Freiheit aller Wesen.

Ihr eisernes Haar pulsiert mit dem Rauch und den Flammen und demonstriert ihre Fähigkeit, jede Nuance von Dualität zu erwürgen. Khandro Déchen sagt:
Ihre schreckliche Hautfarbe ist dunkelviolett: die Farbe ausgenommener Eingeweide und des Feuers, das hinter giftigem Rauch sichtbar ist – die allen Hindernissen realisierter Vitalität und nicht-dualen Wohlergehens ihre nicht-duale Wut widerspiegelt.