Hirsche

Der Hirsche

weiblich

Khandro Déchen sagt zum Symbolismus des Hirschs: „Hirsche sind von Natur aus scheu, ihr Erscheinen in der Landschaft repräsentiert Angstfreiheit. Hirsche treten paarweise auf. Als Weibchen und Männchen stehen sie für Harmonie, Glück und Treue. Der Meditationsteppich aus Hirschfell kommt in vielen Darstellungen von Yogis und Yoginis vor, da er die Stille des Rückzugs und das nötige Gewahrsein der Praktizierenden unterstützt. Es gibt Darstellungen von berühmten Yogis wie Milarepa, Rechungpa und Thangtong Gyalpo, sowie von Yoginis wie Mandarava und Kala Siddhi, auf denen sie auf einem Hirschfell sitzen. Chenrézigs wird manchmal mit dem Fell eines magischen Hirschs auf seiner linken Schulter, als Zeichen der Liebe, dargestellt. Dieser magische Hirsch ist ein sehr weit entwickeltes Geschöpf, welches sich nur jenen zeigt, deren Güte sehr stark ausgeprägt ist – die nachweislich Bodhicitta besitzen. Der magische Hirsch soll die Gedanken der Menschen lesen und menschliche Sprachen sprechen können – ein weiterer Aspekt der kommunikativen Qualität des Mitgefühls. Die sanften mitfühlenden Augen des Hirschs, insbesondere die der Gazelle, spiegeln die Bedeutung von Chenrézigs Namen wider: Er, welcher voll Mitgefühl über alle Daseinsbereiche blickt.